Shift It Up!
Dennis Koeckstadt, Stefan Ulbricht mit Jan Koeckstadt
Veröffentlichungsdatum: 2003
Typ: Audio CD
Anzahl Tonträger: 1
Anzahl Songs: 17
Label: SAM Media Tonträger
Bestellnummer: SAM LC 12714
Ein Rheinländer und zwei Westfalen in trauter Harmonie
Als der Boogie Woogie in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im mittleren Westen der USA seinen Siegeszug antrat, waren weder die 3 Protagonisten dieser Rezension geboren, noch existierte das Land Nordrhein-Westfalen in seiner heutigen Zusammensetzung. 1946 entschied die britische Militärregierung im mittleren Westen des besiegten Deutschlands Westfalen und Rheinländer in einem Bundesland unterzubringen. Diese sogenannte "Operation Marriage" schmeckt zwar auch heute noch nicht allen. Dennoch entstehen aus dieser Zwangsehe mitunter auch ansehnliche Projekte voller Eintracht und Harmonie. Womit wir beim Thema wären: Die CD mit dem Titel "Shift it up" von Stefan Ulbricht (Rheinländer) und den Brüdern Jan und Dennis Koeckstadt (Westfalen). Zugegeben ein weiter Bogen für die Einleitung einer CD-Besprechung. Doch als waschechter Westfale, der sein Dasein im Rheinland fristen und sich oft genug für seine Herkunft rechtfertigen muß, weiß der Verfasser, wovon er spricht... :-)
Rechtfertigen muß sich jedenfalls keiner der drei jungen Musiker, die mit "Shift it up" ihr erstes gemeinsames Werk vorlegten. 17 mal hauten Stefan Ulbricht aus Siegburg und Dennis Koeckstadt aus Gütersloh für die Platte in die Tasten und wurden dabei tatkräftig von Jan Koeckstadt am Schlagwerk unterstützt. Herausgekommen ist eine herrlich anzuhörende Mischung, mal langsamer, meist schneller. Der Großteil der Stücke ist selbst arrangiert, doch greifen die 3 auch zum Teil auf bekannte Klassiker zurück, darunter "You never can tell" von Chuck Berry, der "Foot Pedal Boogie" von Albert Ammons und Pete Johnson. Auch das stimmungsgeladene "Heat it up" von Axel Zwingenberger und der obligatorische "Pinetop´s Boogie Woogie" dürfen natürlich nicht fehlen. Dabei zeigen die beiden Pianisten, was sie sich von Ihren Lehrmeistern, darunter Chris Rannenberg und Leopold von Knobelsdorff, abgeguckt haben. Insbesondere, wenn es tempomäßig richtig zur Sache geht und die Jungs dem Titel entsprechend tatsächlich einen Gang hochschalten, kommt die jugendliche Dynamik und Spielfreude gut zur Geltung.
Um den Nachwuchs und die Zukunft des Boogie Woogie muß dem Zuhörer beim Genießen dieser Scheibe jedenfalls nicht bange sein. Den jungen talentierten Musikern rufen wir in Abwandlung des Titels zu: Keep it up! Und allen mißtrauischen Rheinländern und Westfalen sei gesagt: Es geht doch! Man muß es nur versuchen...
Als der Boogie Woogie in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im mittleren Westen der USA seinen Siegeszug antrat, waren weder die 3 Protagonisten dieser Rezension geboren, noch existierte das Land Nordrhein-Westfalen in seiner heutigen Zusammensetzung. 1946 entschied die britische Militärregierung im mittleren Westen des besiegten Deutschlands Westfalen und Rheinländer in einem Bundesland unterzubringen. Diese sogenannte "Operation Marriage" schmeckt zwar auch heute noch nicht allen. Dennoch entstehen aus dieser Zwangsehe mitunter auch ansehnliche Projekte voller Eintracht und Harmonie. Womit wir beim Thema wären: Die CD mit dem Titel "Shift it up" von Stefan Ulbricht (Rheinländer) und den Brüdern Jan und Dennis Koeckstadt (Westfalen). Zugegeben ein weiter Bogen für die Einleitung einer CD-Besprechung. Doch als waschechter Westfale, der sein Dasein im Rheinland fristen und sich oft genug für seine Herkunft rechtfertigen muß, weiß der Verfasser, wovon er spricht... :-)
Rechtfertigen muß sich jedenfalls keiner der drei jungen Musiker, die mit "Shift it up" ihr erstes gemeinsames Werk vorlegten. 17 mal hauten Stefan Ulbricht aus Siegburg und Dennis Koeckstadt aus Gütersloh für die Platte in die Tasten und wurden dabei tatkräftig von Jan Koeckstadt am Schlagwerk unterstützt. Herausgekommen ist eine herrlich anzuhörende Mischung, mal langsamer, meist schneller. Der Großteil der Stücke ist selbst arrangiert, doch greifen die 3 auch zum Teil auf bekannte Klassiker zurück, darunter "You never can tell" von Chuck Berry, der "Foot Pedal Boogie" von Albert Ammons und Pete Johnson. Auch das stimmungsgeladene "Heat it up" von Axel Zwingenberger und der obligatorische "Pinetop´s Boogie Woogie" dürfen natürlich nicht fehlen. Dabei zeigen die beiden Pianisten, was sie sich von Ihren Lehrmeistern, darunter Chris Rannenberg und Leopold von Knobelsdorff, abgeguckt haben. Insbesondere, wenn es tempomäßig richtig zur Sache geht und die Jungs dem Titel entsprechend tatsächlich einen Gang hochschalten, kommt die jugendliche Dynamik und Spielfreude gut zur Geltung.
Um den Nachwuchs und die Zukunft des Boogie Woogie muß dem Zuhörer beim Genießen dieser Scheibe jedenfalls nicht bange sein. Den jungen talentierten Musikern rufen wir in Abwandlung des Titels zu: Keep it up! Und allen mißtrauischen Rheinländern und Westfalen sei gesagt: Es geht doch! Man muß es nur versuchen...