Zurück zur Musiker-Übersicht - Anfangsbuchstabe B

Jo Bohnsack

Über 45 Jahre prägte Jo Bohnsack - Jahrgang 1960 - den norddeutschen Boogie Woogie. Aber auch bei internationalen Festivals und Konzerten heimste er in dieser Zeit beste Kritiken für seine musikalischen Qualitäten ein. Mit seinem für Jung und Alt mitreißenden Entertainment und seinem jugendlichen Charme eroberte er die Herzen des Publikums. Jo Bohnsack absolvierte unzählige Fernsehauftritte im In- und Ausland. Seine Konzerttourneen führten ihn bis nach Mexiko und Indonesien. Eine Einladung zum Jazz & Heritage Festival in New Orleans und seine Aufnahme in den Olymp der Steinway-Künstler bildeten Höhepunkte in der Karriere des Pianisten mit den Sylter Wurzeln.

Jo Bohnsack lebte in der boogie-freundlichen Metropole Hamburg, wo er jahrelang am zweiten Montag im Monat im Cotton Club und jedes Jahr am 8.8. beim legendären Konzert in der Fabrik live zu hören war. Sommerdomizil aber war immer sein Geburtsort Sylt, wo er mit Auftritten im Alten Kursaal und der Musikmuschel in Westerland und im Kampener Dorfkrug nicht nur seine ersten Erfolge feiern konnte, sondern auch Mal um Mal ein begeistertes Publikum in seinen Bann zog. Jo Bohnsack bildete zu Beginn mit Axel Zwingenberger, Vince Weber und Joja Wendt die Hamburg-Boogie-Connection. Insbesondere durch Konzerte mit seinem langjährigen Freund Champion Jack Dupree fuhr er internationale Anerkennung als Spitzenpianist ein. Später jammte Jo mit Roy Hargrove, Albert King, Buddy Guy Band und Michel Petrucciani, tourte wochenlang mit B.B. King. Schon mit 22 Jahren arbeitete Jo mit Eric Burdon für eine deutsche Filmproduktion.

Die solide Grundlage für die musikalische Laufbahn Bohnsacks war ein erfolgreich abgeschlossenes Studium an der Hamburger Musikhochschule – im Hauptfach natürlich Klavier. Jo Bohnsack schrieb als erster in Deutschland seine Examensarbeit über die Entstehungsgeschichte des Boogie Woogie in den USA. Sein künstlicherisches Wirken war inspiriert von den klassischen Meistern dieser Musik wie Jimmy Yancey, Meade Lux Lewis. Aber auch Professor Longhair, James Booker, sowie Ray Charles begeisterten ihn und wer seine linke Hand beim Spiel beobachtete, merkte sofort den Einfluss dieser Pianisten.

Natürlich hat Jo Bohnsack seine Musik auch auf über 10 CDs für den heimischen Genuss konserviert, unter anderem mit einem Tribut an seine Helden auf der Scheibe "A Tribute To My Heroes".

Jo Bohnsack verstarb im Oktober 2024 im Alter von nur 64 Jahren nach schwerer Krankheit.
Auf diesen Tonträgern, CDs, DVDs, Schallplatten und MP3-Alben ist Jo Bohnsack zu hören:

Hinweis: Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

U.a. in diesen Formationen ist Jo Bohnsack unterwegs:
Weitere Internetseiten von oder über Jo Bohnsack: